Es war auf dem Weg von Sérignan nach Hause. Wir hatten nach einem langen Reisetag auf der Rückfahrt in Bulgéville  Rast gemacht und morgens so gar noch Zeit den Wagen in Ruhe zu tanken und beim örtlichen Bäcker vorbeizuschauen.

Eigentlich war alles gut. Das Panorama-Dach war fixiert, die Mover-Platine ausgetauscht und die Trittstufe wieder fest. Am Vortag hatten wir schon mehr als die Hälfe der Strecke geschafft und wir waren ganz entspannt.

Nach dem Frühstück haben wir alles verstaut, Paulette angehängt und sind losgefahren.

Wir kamen bis zur ersten Kurve auf dem Campingplatz, als es einen Wumms gab!

Paulette stand, die Deichsel auf dem Boden, einen Meter hinter dem Auto.

Wir hatten wohl einen Anfängerfehler gemacht. die Kupplung war zwar zugesprungen und die Antischlingerkupplung ließ sich schließen, aber wir hatten vergessen zu kontrollieren, ob auch der Pin, der nach oben aus dem Kupplung herausschaut, wenn die richtig auf dem Kopf aufsitzt, herausschaut. So lag der Wohnwagen nur auf dem Kupplungskopf auf und machte sich bei erster Gelegenheit selbstständig.

Auf den ersten Blick schien nicht viel passiert zu sein:

• das Abreißseil hatte das getan, was es tun soll: abreißen und dabei die Handbremse am Wohnwagen ziehen
• die elektrische Leitung des Wohnwagens hatte es auf der Kupplung gerissen
• Der Schlauch des luftgefüllten Bugrads war beim Aufprall geplatzt

Nun ist so etwas auch für uns nicht alltäglich, und so taten wir das, was man so tut, wenn man mit dem Fahrzeug nicht mehr weiter kommt. Wir riefen den ADAC. 

Der Herr in der Zentrale stellte allerlei Fragen zum Zugfahrzeug. Was der Kilometerstand des Passats mit der abgerissenen Elektroleitung zu tun, kann ich mir beim besten Willen nicht erklären. Aber nach Diskussion war uns auch nicht.

Während wir auf den “gelben Engel” warteten malten wir uns schon aus, was wohl passieren würde und wie es weiter gehen könnte. Es war Samstag und das bedeutete, wenn es nicht gelänge, den Wohnwagen spontan wieder flott zu bekommen, müssten wir wohl mit unseren Arbeitgebern sprechen.

Nach zwei Stunden kam ein Abschlepper und sah sich die Sache an. Nach kurzer Besprechung der Lage mit Händen und Füßen, kam er zu dem Schluss, dass das Abreißseil noch funktioniert, er die Elektrokupplung wieder zusammen bekommt und wir auf das Bugrad verzichten können. Zu Hause lag noch das aus Vollgummi. Also kein zusätzliches Wochenende in Frankreich?

Nach einer ¾ Stunde war alles repariert und der Kupplungsstecker konnte getestet werden. Bis auf das ATC funktionierte alles. So konnten wir mit insgesamt 4 Stunden Verspätung in Richtung Heimat aufbrechen. Mit einer Extraportion Vorsicht, da das Antischlingersystem außer Funktion war.

Kurz vor Sonnenuntergang kamen wir in Sprockhövel an und konnten noch auf die Parzelle movern, bevor wir erschöpft in uns zusammen fielen. 

Zu keinem Zeitpunkt haben wir uns gestritten, oder uns gegenseitig  Vorwürfe gemacht. Und genau dafür liebe ich Corina.