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Die Wohnwagen-Zentrale im Eigenbau

Aus Überzeugung das die Produkte gut sind und mit der Absicht, diese zu vernetzen und aus der Ferne abfragen und steuern zu können, habe ich mich für Komponenten  von Victron Energy entschieden.

Dei hohen Kosten für ein Gateway wollte ich aber unserer Reisekasse nicht zumuten. Zum Glück ist der Hersteller so nett und stellt fertige Softwarepakete (Image) für verschiedene Kleinstcomputer bereit. Eine Raspberry Pi 4 hatte ich noch zu Hause rum liegen und so war klar, dass diese wohl zu Paulette umziehen muss.

Dank der Anleitung von Stephan Kaufmann war das Betriebssystem schnell aufgespielt und das Gateway zeigte sich in der VictronEnergy-App auf dem Handy. Auf dem Schreibtisch, ohne Solarregler, Mess-Shunt und Relais ist das aber ziemlich sinnbefreit. Nachdem ich mich durch das sehr gut besuchte Forum des Herstellers geklickt hatte, waren auch die ersten Hürden genommen und es konnte an die Inbetriebnahme vor Ort gehen.

Obenschläfer  (Stephan Kaufmann) hat in seinem Blogbeitrag recht prominent darauf hingewiesen, dass man unbedingt auf die Polarität der Leitung zum  Kommunikationsanschlusses (VE.Direct) achten soll. Also habe ich erst einmal die beiden äußeren Adern des 4-poligen Steckers an das Messgerät angschlossen. Und auch bei meinem Adapter war die rote Ader +5 Volt und die weiße Ader Masse. Die Leitung habe ich etwas länger gebaut, weil noch nicht klar ist, wo der Raspberry später verbaut wird.

Nun hatte ich ein neues Problem: Bisher war der TX-Anschluss des VE.Direct-Ports an ein Relais angeschlossen, der das Netzteil des Wohnwagens vom 230V-Netz trennt. Das macht für uns als Dauercamper im Sommer Sinn. Wenn ausreichend Energie vom Himmel kommt, laufen nur die 230V Gerät mit Landstrom. Alles andere versorgen wir von April bis September mit selbstgeerntetem Strom. zum Schaltplan
Dieser Weg war jetzt verschwunden. Genau wie am Cerbo GX  kann man mit der Raspberry Pi Relais schalten. Und anders als mit der bisherigen Lösung, kann man hier mit Node-Red komplexe Abfragen und Abläufe programmieren. Erst einmal reicht es mir, den virtuellen Lastausgang des Solarreglers mit dem Relais für das Wohnwagennetzteil zu verbinden. Der Solarregler überwacht den Zustand des Akkus und schaltet entsprechend das Netzteil ab, wenn es nicht benötigt wird.

Im Moment ist der ganze Vorteil, dass ich vom Sofa aus sehen kann, ob die Solaranlage funktioniert, der Akku in Gefahr ist, oder Frost droht. Mit zusätzlichen Sensoren und Relais wird die Angelegenheit aber deutlich spannender. Dann lassen sich komplexe Szenarien hinterlegen und automatisiert abarbeiten.

Links

Anleitungen und Tipps

Ich habe mir das nicht selbst aus den Fingern gesaugt, sondern auf die Informationen zurück gegriffen, die andere in nächtelanger Hackerei zusammengesucht haben.
Einen großen Dank an all die Verrückten, die sich das angetan haben.

Tools

Man braucht einige Softwaretools, um die Raspbeere richtig einzurichten