Noch mehr Solarzellen?
Mehr Energie Scotty!
Auf dem Dach hat Paulette zwei Solarpanels mit jeweils 160Wp Leistung. Damit bekommen wir im Normalfall mehr als ausreichend Energie eingesammelt um autark zu sein, da unsere Parzelle kaum Schatten hat.
Auch bei Festivals hatten wir bisher keine Probleme. Man steht auf einem angeerntetem Acker und hat den ganzen Tag Licht auf dem Dach. Manchmal auch in der Nacht, wenn man zu nah am Flutlicht geparkt hat,
Es gibt zwei Situationen, in denen es mit dem Ertrag schwierig werden kann:
- Im Herbst und Winter kann es sehr bedeckt sind.
- Im Urlaub steht man gerne einmal auf einem schattigen Platz und dann bringen die fest auf dem Dach montierten Panels nicht den vollen oder gar keinen Ertrag.
Zumindest beim zweiten Punkt könnte man jetzt als Gegenargument ins Feld führen, dass dann, wenn die Panels dann die Sonne auf die Solarzellen schint, entsprechend viel Leistung verfügbar sei. Dies lässt aber außer acht, dass man Akkus nicht zu schnell laden soll. Unseren kleinen 100Ah Lithium-Eisen-Phosphat-Akku möchte ich nicht mit mehr als 15A laden. Eine Schnelllading wäre natürlich technisch möglich, schadet aber den Akkuzellen und verkürzt deren Lebenserwartung.
So entstand die Idee, einen zweiten Laderegler einzubauen und eine mobile Solarzelle mitzunehmen.
Der Regler der Solartasche sieht daneben winzig aus.
Der Lastausgang nicht nicht angeschlossen, dass übernimmt die Zentralsteuerung.
Platz ist noch da
Da schon für den ersten Laderegler kein Platz mehr unter der Rundsutzgruppe war, hatte ich unter dem Kühlschrank von ein "Solar-Equipment-Compartment" eingerichtet. Ein kleines Holzgestell auf dem ich den Solarregler der Dachanlage montiert habe.
Von Anfang an war mir klar, dass da noch mehr kommen würde, und so hatte ich das Brett größer gemacht als zwingend erforderlich. Hier ist also Platz für den zweiten Laderegler, der parallel zum ersten auf den Trenner und dann auf die Busbars im Electric-Compartment angeschlossen wird.
Das Set besteht aus:
- Solartasche
Die Tasche hat eine ca. 4,5m lange Anschlussleitung mit Anderson-Stecker. So dass sie einfach abgesteckt und verstaut werden kann.Leistung 140Wp max. Ertrag 840Wh/Tag Spannung (Umpp) 22,3V Strom (Immp) 6,28 Gewicht 4,05kg - Victron SmartSolar MPTT-Laderegler
Leistung 140W maximale PV-Spannung 70V maximaler Ladestrom 10A Laststromausgang 15A - kurzes Kabel mit Anderson Stecker zum Laderegler
Dieses "Pig-Tail" (Scheineschwänzchen) ist vielleicht 30cm lang.
Ab nach draußen
Warum auch immer, hat Trigano überall im Boden Durchbrüche gemacht. In diesen Löchern stecken Kunststoffhülsen, die unten etwas aus dem GFK-Boden überstehen.
Ich danke den Konstrukteuren in Tournon-sur-Rhône für diese Weitsichtigkeit, denn so konnte ich das Kabel einfach nach unten aus dem Wohnwagen herausführen. Wie man sieht, ist direkt daneben der Citywasseranschluss, den wir auch erst einmal finden mussten.
Die Leitung habe ich innen am Kabelstrang der unter dem Kühlschrank durchläuft mit Kabelbindern fixiert, damit man nicht aus versehen die Adern aus dem Laderegler zieht.
Später habe ich noch eine Frischhaltetüte mit Zipper über den Stecker gezogen und mit einem Kabelbinder befestigt. Vielleicht findet sich irgendwann noch eine elegantere Lösung, aber diese funktioniert, schützt die Kontakte und ist pragmatisch.
Die Solartasche soll ja nicht die Dachanlage ersetzen, sondern sie da unterstützen, wo diese alleine nicht ausreicht, weil die Bedingungen ungünstig sind.
Victron sei Dank
Die Einbindung in die Gesamtanlage war denkbar einfach.
- Der Laderegler wird in das gleiche Victron-Bluetooth-Netzwerk wie die anderen Komponenten eingebunden
- Zur Raspberry Pi erfolgt die Verbindung mittels VE.Direct - USB Adapter
Damit kennt der Laderegler den Gesamtstatus und übernimmt die Einstellungen des Masters.
So liegt die Verbindungsstelle offen. nicht schön.
Verlängerung
Die Solartasche hat eine Anschlussleitung von 4,5m Länge. Paulette ist selbst schon 7,35m lang und 2,3m breit. Da ist die Chance gross, dass sie sich selbst die Solartasche in den Schatten stellt.
Also habe ich direkt ein 5m Anderson-Kabel mit 4mm2 Querschnitt mitbestellt. Wie sich im Urlaub herausstellte völlig zu Recht, denn nur it dieser Verlängerung kam ich weit genug von den Bäumen weg, damit die Solartasche nachmittags etwas Sonne einfangen konnte.
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Solaranlage und Camper, eine ewige Aufgabe
Dieser Bericht ist Teil einer Sammlung.
1. Teil - Aufbau und Montage der Solaranlage
2. Teil - Einrichtung einer RaspberryPi als zentrale Steuerung